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Eine Illustration eines Hundes im Herbstwald, der eine Kastanie gegessen hat.

Ihr Hund hat eine Kastanie gefressen?

Was zu tun ist, erfahren Sie hier bei "Lugredu informiert richtig".

Zusammenfassung:

  • Kastanien gehören zu den typischen Herbstgefahren für Hunde
  • Zwei Hauptrisiken: mechanische Gefährdung und Giftwirkung
  • Besonders kritische Zeit: September bis November
  • Häufig unterschätzte Gefahr bei Spaziergängen
  • Betrifft alle Hunde, besonders Welpen und neugierige Rassen

Die unterschätzte Herbstgefahr für Hunde

Der Herbst verzaubert unsere Parks und Wege mit einem bunten Blätterteppich und glänzenden Kastanien. Was für Kinder ein beliebtes Sammelgut und Bastelmaterial ist (Bastelideen finden Sie hier), kann für unsere Hunde zu einer ernsten Gefahr werden. Die braun glänzenden Früchte üben eine besondere Faszination auf unsere vierbeinigen Begleiter aus – sei es als vermeintliches Spielzeug oder aus reiner Neugier.

Der natürliche Spieltrieb als Risiko

Besonders die runde Form und die glatte Oberfläche der Kastanien machen sie für Hunde interessant. Sie erinnern an Bälle oder Spielzeuge, die zum Apportieren einladen. Dieser natürliche Spieltrieb, der bei vielen Hunden stark ausgeprägt ist, kann jedoch fatale Folgen haben. Während Kinder Kastanien bewusst zum Basteln sammeln, nehmen Hunde sie oft spontan ins Maul – ein Verhalten, das schnell zum Verschlucken führen kann.

Die doppelte Gefahr

Was viele Hundebesitzer nicht wissen: Die Gefahr geht nicht nur vom möglichen Verschlucken aus. Kastanien, insbesondere Rosskastanien, enthalten Giftstoffe, die auch dann wirken können, wenn der Hund auf ihnen herumkaut oder sie nur teilweise verschluckt. Die Kombination aus mechanischer Gefährdung und toxischer Wirkung macht Kastanien zu einer besonders tückischen Bedrohung.

Saisonale Herausforderung

Die Kastanienzeit fällt genau in die Periode, in der viele Hundebesitzer längere Spaziergänge mit ihren Vierbeinern genießen. Die kühleren Temperaturen laden zu ausgedehnten Wanderungen ein, und gerade in Parks und Grünanlagen liegen oft unzählige Kastanien auf den Wegen. Diese Kombination aus erhöhter Outdoor-Aktivität und verstärktem Vorkommen der Früchte erhöht das Risiko für unsere Hunde deutlich.

Eine Illustration eines Hundes mit Besitzer beim Gassi gehen im Herbstwald.

Besonders gefährdete Gruppen

Nicht alle Hunde sind gleichermaßen gefährdet. Besonders kritisch ist die Situation für:

  • Welpen in der Erkundungsphase
  • Junge, verspielte Hunde
  • Rassen mit ausgeprägtem Jagd- oder Apportierinstinkt
  • Hunde, die dazu neigen, alles zu fressen
  • Tiere mit einer generellen Neigung zum Schlingen

Die präventive Rolle der Hundehalter

Als Hundebesitzer ist es wichtig, diese herbstliche Gefahr zu kennen und entsprechend wachsam zu sein. Die Faszination, die Kastanien auf Hunde ausüben können, sollte nicht unterschätzt werden. Selbst gut erzogene Hunde können der Versuchung erliegen, besonders wenn sie unbeaufsichtigt sind oder durch spielende Kinder zusätzlich animiert werden.

Die Herbstzeit mit ihren besonderen Gefahren erfordert daher eine erhöhte Aufmerksamkeit von Hundehaltern. Das Bewusstsein für diese spezifische Gefährdung ist der erste und wichtigste Schritt zur Prävention möglicher Unfälle und gesundheitlicher Probleme unserer vierbeinigen Begleiter.

Logo der Lugredu Stiftung Gießen.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Während wir unsere Hunde vor den Gefahren des Herbstes schützen, können wir gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun. Die Lugredu Stiftung pflanzt und pflegt Obstbäume für kommende Generationen.

🌳 Werden Sie aktiv:

  • Unterstützen Sie nachhaltige Baumpflanzungen
  • Werden Sie Teil des Förderkreises
  • Helfen Sie mit, unsere Umwelt zu schützen

Jeder Obstbaum trägt zur Artenvielfalt bei und schafft sichere Lebensräume für Tiere. Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und Ihr mögliches Engagement auf lugredu.de.

Giftigkeit der Rosskastanie: Was Sie wissen müssen

Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) enthält verschiedene giftige Substanzen, die für Hunde problematisch sind. Besonders wichtig zu wissen:

Besonders giftige Pflanzenteile:

  • Unreife Früchte mit hoher Giftkonzentration
  • Grüne, stachelige Fruchthüllen
  • Die braunen Kastanien selbst

Weitere giftige Bestandteile:

  • Frische Triebe
  • Blätter
  • Blüten

Risiken für Ihren Hund

Die Gefahren durch Kastanien sind vielfältig und können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: mechanische Gefahren und Vergiftungsrisiken.

Mechanische Gefahren

Verschlucken ganzer Kastanien

  • Die glatte, runde Form verführt zum schnellen Verschlucken
  • Kastanien werden oft nicht zerkaut, sondern im Ganzen geschluckt
  • Besonders bei spielerischem Apportieren besteht erhöhte Verschluckgefahr
  • Die Größe der Kastanie ist oft perfekt, um im Rachenraum stecken zu bleiben

Darmverschluss durch die glatte Form

  • Kastanien können nicht verdaut werden
  • Die glatte Oberfläche erschwert den Transport durch den Darm
  • Mögliche Folgen: Kompletter Darmverschluss Teilweise Blockade Innere Verletzungen Lebensbedrohliche Komplikationen

Erstickungsgefahr beim Spielen

  • Kastanien können im Rachenraum stecken bleiben
  • Besonders gefährlich beim Werfen und Fangen
  • Risiko von Atemwegsblockaden
  • Akute Lebensgefahr durch Ersticken

Vergiftungssymptome

Unmittelbare Symptome

  1. Übelkeit und Erbrechen Meist innerhalb der ersten Stunden Häufiges Würgen Eventuell blutiges Erbrechen
  2. Durchfall Kann wässrig bis blutig sein Häufig mit Bauchkrämpfen verbunden Kann mehrere Tage anhalten
  3. Bauchschmerzen Erkennbar an: Gekrümmter Haltung Schmerzlauten Verweigerung von Berührungen am Bauch Unruhe und häufigem Positionswechsel

Weitere Anzeichen

  1. Vermehrtes Speicheln Übermäßiger Speichelfluss Schaumbildung im Mundbereich Ständiges Schlucken
  2. Appetitlosigkeit Komplette Futterverweigerung Desinteresse an Leckerlis Verminderte Wasseraufnahme

Spätere Symptome

  • Mattigkeit
  • Teilnahmslosigkeit
  • Kreislaufprobleme
  • In schweren Fällen: Koordinationsstörungen Bewusstseinstrübung Kreislaufversagen

Besonders zu beachten

Die Kombination aus mechanischen und toxischen Gefahren macht Kastanien besonders riskant:

  • Giftstoffe können die Darmwand reizen
  • Mechanische Blockaden verstärken die Giftwirkung
  • Die Symptome können sich gegenseitig überlagern
  • Eine eindeutige Diagnose wird erschwert

Eine Illustration eines Hundes mit Besitzer beim Gassi gehen im Herbstwald. Tierarzt wurde verständigt.

Zeitlicher Verlauf

Phase 1: Erste Anzeichen (0-2 Stunden)

  • Speicheln
  • Würgen
  • Unruhe

Phase 2: Akute Symptome (2-24 Stunden)

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen

Phase 3: Mögliche Komplikationen (ab 24 Stunden)

  • Darmverschluss
  • Dehydrierung
  • Vergiftungserscheinungen

Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei Ihrem Hund beobachten, ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen.

Vorsichtsmaßnahmen beim Gassi gehen

Vermeiden Sie:

  • Spielen mit Kastanien
  • Unbeaufsichtigtes Schnüffeln unter Kastanienbäumen
  • Längere Aufenthalte in kastanienreichen Gebieten

Empfohlene Maßnahmen:

  1. Alternative Routen wählen
  2. Hund an der Leine führen
  3. Ablenkungsspielzeug mitbringen
  4. Kastanienbereiche weiträumig umgehen

Besonders gefährdete Hunde

  • Welpen und junge Hunde
  • Verspielte Rassen
  • Hunde mit Apportierfreude
  • Allesfresser

Im Notfall richtig handeln

Sofort zum Tierarzt bei:

  • Beobachtetem Verschlucken von Kastanien
  • Plötzlichem Erbrechen
  • Anhaltenden Verdauungsproblemen
  • Auffälligen Verhaltensänderungen

Nicht selbst behandeln:

  • Kein Erbrechen auslösen
  • Keine Hausmittel anwenden
  • Keine Abwartetaktik

Allgemeine Hinweise zur Giftwirkung

Die Rosskastanie wird als "gering giftig" eingestuft, aber:

  • Bereits eine Kastanie kann Symptome verursachen
  • Unreife Früchte sind giftiger als reife
  • Die Giftkonzentration variiert je nach Pflanzenteilen

Eine Illustration eines Hundes mit Besitzer beim Gassi gehen im Herbstwald. Tierarzt wurde verständigt. Dem Hund geht es gut.

Präventive Maßnahmen

Training:

  • Anti-Giftköder-Training durchführen
  • "Aus"-Kommando festigen
  • Positive Verstärkung nutzen

Das Gassi gehen:

  • Kastanienbäume in der Umgebung identifizieren
  • Sichere Alternativwege festlegen
  • Risikozeiten (Herbst) beachten

Fazit

Die beste Strategie im Umgang mit Kastanien ist Prävention. Durch aufmerksames Verhalten und konsequentes Training können Sie Ihren Hund vor den Gefahren schützen. Im Zweifelsfall gilt: Lieber einmal mehr zum Tierarzt als zu spät.

Wichtiger Hinweis: Diese Informationen ersetzen nicht den Besuch beim Tierarzt. Bei Verdacht auf eine Vergiftung oder Verschlucken von Kastanien suchen Sie bitte umgehend tierärztliche Hilfe.

Wussten Sie?
Während Kastanien für Hunde gefährlich sein können, sind Obstbäume eine sichere und wertvolle Bereicherung für unsere Umwelt. Die Lugredu Stiftung setzt sich aktiv für die Pflanzung und den Erhalt von Obstbäumen in unserer Region ein. Entdecken Sie, wie auch Sie zum Naturschutz beitragen können!

Registriert als Lugredu Stiftung

Regierungspräsidium Gießen

Az: RPGI-21-25d0411/4-2022

Freistellungsbescheid: Bescheid nach § 60a Abs. 1 AO über die gesonderte Feststellung der Einhaltung der satzungsmäßigen Voraussetzungen nach den §§ 51, 59, 60 und 61 AO

Steuernummer: 20 250 8509 6

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